Dr. Fritz Ehrler

* 4.3.1893 in Netzschkau, † 3.3.1980 in Jößnitz

Fritz Ehrler wurde als Sohn des Zeichenlehrers Richard Ehrler in Netzschkau geboren. Schon im Alter von 5 Jahren versuchte er bereits, auf der Friedhofstreppe sitzend, Bäume zu zeichnen. Während der Schulzeit galt seine Vorliebe dem Aquarell. Von 1907 bis 1913 besucht er das Lehrerseminar in Plauen, wo man ihm die Freude an der Kunst gründlich vergällte, und erst ein verständnisvolles Eingehen auf seine Individualität konnte später Abhilfe schaffen. 1913 kam er als Hilfslehrer nach Elsterberg. Hier entstanden zahlreiche Landschaftsstudien.
1914 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen und 1915 bei einer Minensprengung vor Ypern verschüttet und schwer verwundet. Nach seiner Entlassung aus dem Militärdienst kehrte Ehrler ins Vogtland zurück. In Rotschau bei Reichenbach trat er wieder in den Schuldienst. Seine künstlerischen Ambitionen konnten nun wieder breiten Raum einnehmen. Ölkreidearbeiten, Federzeichnungen, Aquarelle und Radierungen entstanden. Nach Kriegsende begann er 1919 ein Studium an der Universität Leipzig. (Deutsch, Geschichte, Philosophie). 1924 erwarb er mit einer Arbeit über Farbenpsychologie den Doktortitel und legte 1926 sein Staatsexamen für das Lehramt ab. Von 1926 bis 1945 war er als Studienrat an mehreren höheren Schulen in Leipzig tätig. In dieser Zeit belegte er verschiedene Kurse an der Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe (Holzschneiden, Radieren, Akt, Porträt). Nach dem Ende des 2. Weltkrieges war er bis 1950 als freischaffender Maler und Graphiker tätig. 1949 übersiedelte er nach Jößnitz und wirkte noch 8 Jahre als Kunsterzieher in Plauen und trug zur ästhetischen Erziehung junger Menschen bei.

Bereits früh auf graphischem Gebiet tätig, folgten um die Mitte der 30iger Jahre erste Versuche in der Ölmalerei. Nach Eintritt in den Ruhestand widmete er sich ganz der Malerei. Sachlich, knapp und straff, flächig klar umrissen, gewissermaßen von der Zeichnung her bestimmt, sind die Kompositionen seiner oft kleinformatigen Gemälde.

Weiße Dame, 1959 , Öl auf Hartfaser, Vogtlandmuseum Plauen

Friedhof in Grimma, Öl auf Sperrholz, Vogtlandmuseum Plauen

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