Bahnhofshotel Jößnitz

Bahnhofshotel Jößnitz

Schon im Jahr 1851 fuhr der erste Zug auf der Eisenbahnstrecke Leipzig-Hof durch Jößnitz. Im Jahr 1902 wurde dann ein Haltepunkt in Jößnitz errichtet, als das Bahnhofsgebäude entstand. Dadurch erhielt Jößnitz eine direkte Verbindung zur aufstrebenden und wohlhabenden Stadt Plauen.

Die Rittergutsherrschaft besaß zu dieser Zeit umfangreiche Ländereien in der Nähe des neuen Haltepunkts.

Ebenfalls im Jahr 1902 begannen Hugo Oskar Walther aus Plauen/Haselbrunn (Ziegeleibesitzer), Viktor Walter Völkel aus Ottendorf und die Firma Ludwig Gräf aus Plauen (Schnapsfabrikant) zusammen mit der Rittergutsherrschaft den Bau eines Restaurationsgebäudes mit Hotel. Bereits 1903 wurde dieses Gebäude fertiggestellt und eröffnet. (Siehe Grundsteuerkataster- Bauveränderungsanzeige Nr. 30 Nov. 1903: Neubau eines Hotels auf Flurstück Nr. 857a von Jößnitz, Brandkataster Nr. 76 durch die Rittergutsherrschaft zu Jößnitz, erfasst durch Bürgermeister Karing).

Das Bahnhofshotel bot einen großen Saal mit Bühne, eine Veranda sowie einen Biergarten mit Konzertmuschel.

Die Familie Weichselbaum war zunächst Pächter und wurde später auch Eigentümer des Hotels.

In den 1950er Jahren wurde das Haus zu einem beliebten Treffpunkt für Tanzbegeisterte aus der Umgebung und darüber hinaus.

Im Jahr 1960 erfolgte eine Umbenennung in "Konsum-Hotel", unter dem Besitzer Weichselbaum.

1976 wurde das Gebäude zum Ferienheim des FDGB (Freier Deutscher Gewerkschaftsbund) mit dem Namen "Richard Mildenstrey" umgebaut, und ein neues Bettenhaus wurde errichtet.

1993 wurde das Anwesen durch die Treuhand an einen privaten Investor verkauft.

Seither verfällt das Gebäude zunehmend und stellt uns Jößnitzer vor eine große Herausforderung...

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