Konditorei und Cafè Jößnitz
1909 erhielt die damalige Konditoreigesellschaft die Genehmigung zum Bau der Konditorei und Cafè Jößnitz i. V. an der Reißiger Straße. Später wurde es von Kurt Badstübner ersteigert.
Das Cafè war für die damalige Zeit ein modernes und beliebtes Ausflugslokal direkt am Haltepunkt Jößnitz.
Es gab eine große Veranda, einen Aufzug von der Küche im Kellergeschoss ins Cafè und später 1928 eine Zentralheizung. Weiterhin befand sich in dem Cafè ein Billardtisch und mit der 1929 fertiggestellten Kegelbahn neben dem großen Biergarten trat auch die Schankerlaubnis in Kraft.
Der 2. Weltkrieg zog an dem Cafè nahezu spurlos vorüber. Doch langsam begann sich das Ende des Cafès abzuzeichnen. Kurt Badstübner selbst zog sich vom Betrieb hinter der Theke zurück, und die Einrichtung war in der Hand mehrerer Pächter. In der nachfolgenden Zeit nutzten örtliche Sportgemeinschaften das Lokal- u.a. der Kegelclub "Starenkasten".
Nach dem Tod von Kurt Badstübner fiel das Gebäude an die Gemeinde und wurde als Hort, Schulküche und Werkraum genutzt.
Mit der Fertigstellung der Polytechnischen Oberschule 1975 war auch diese Nutzung nicht mehr notwendig und es begann
der Umbau des Objektes zu Wohnungen in den oberen Geschossen und zu einer Arztpraxis von Frau Dr. Buchheim, Allgemeinmedizinerin in Jößnitz im Erdgeschoss. Heute wird die Praxis durch den Sohn, Dr. Thilo Buchheim, weiterbetrieben.